Ratgeber Smartbroker+ Erfahrungen 2026: Depot & Zinsen im Test


Smartbroker+ Erfahrungen 2026: Depot & Zinsen im Test

Smartbroker+ im Härtetest vor 2026: Kostensieger bei Finanztest, transparentes Zinskonto (EZB-0.25%) & gratis Handel via Gettex (>500€). Mit breitem Angebot, PFOF-sicherer Struktur und dt. Einlagensicherung ist es ideal für aktive Anleger.

Smartbroker+ im Härtetest: Der Status Quo kurz vor 2026

Es ist der 22. Dezember 2025. Das Finanzjahr neigt sich dem Ende zu, und viele Anleger nutzen die ruhigen Tage zwischen den Jahren, um ihr Portfolio neu zu sortieren und ihre Broker-Wahl zu überdenken. Die Landschaft der Online-Broker in Deutschland hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Wo früher teure Filialbanken dominierten, kämpfen heute hochtechnologische Plattformen um jeden Basispunkt bei den Zinsen und jeden Cent bei den Ordergebühren. Einer der auffälligsten Akteure in diesem Feld ist Smartbroker+, der Nachfolger des ursprünglichen Smartbrokers. Wer heute, kurz vor dem Start ins Jahr 2026, nach einer Heimat für sein Depot sucht, kommt an diesem Anbieter kaum vorbei.

Die Auszeichnung der Stiftung Warentest in der Ausgabe "Finanztest" vom Dezember 2025 als Kostensieger in allen Depotgrößen hat Smartbroker+ erneut in den Fokus gerückt. Doch Auszeichnungen sind das eine – die tägliche Praxis das andere. Wie schlägt sich der Broker, der sich als Hybrid aus Neobroker und klassischem Online-Broker versteht, im Alltag? Wie fair ist das Zinsmodell, das sich transparent an der Europäischen Zentralbank (EZB) orientiert? Und vor allem: Lohnt sich der Wechsel, wenn man die regulatorischen Änderungen wie das kommende PFOF-Verbot (Payment for Order Flow) ab 2026 im Hinterkopf behält?

Dieser Bericht analysiert tiefgehend die aktuellen Konditionen, die Benutzerfreundlichkeit und die strategische Positionierung von Smartbroker+. Wir blicken hinter die Marketing-Kulissen auf das "Kleingedruckte" beim Zinskonto und prüfen, ob die Versprechen von kostenlosen Trades über Gettex auch in volatilen Marktphasen halten.

Vom Smartbroker zu Smartbroker+: Eine notwendige Evolution

Um die heutige Position von Smartbroker+ zu verstehen, lohnt ein kurzer Blick in den Rückspiegel. Der ursprüngliche Smartbroker war bei Finanz-Nerds und Rendite-Jägern extrem beliebt, litt aber unter einer veralteten Benutzeroberfläche. Das Backend lief über die DAB BNP Paribas, was zwar solide war, aber optisch und funktional an die frühen 2000er Jahre erinnerte. Der Wechsel zu Smartbroker+ (oft kurz SB+ genannt) war mehr als nur ein Facelift; es war eine komplette technologische Neuausrichtung.

Mit dem "Plus" im Namen zog auch eine neue Partnerbank ein: die Baader Bank aus Unterschleißheim. Für Bestandskunden war dieser Übergang in den Jahren 2023 und 2024 nicht immer schmerzfrei, da Depotüberträge und neue Verifizierungen notwendig waren. Doch heute, Ende 2025, hat sich der Staub gelegt. Die Plattform läuft stabil, und die Kinderkrankheiten der Migrationsphase sind weitgehend überwunden. Das Ziel dieser Transformation war klar: Man wollte die Kostenvorteile eines Neobrokers (wie Trade Republic oder Scalable Capital) mit der enormen Auswahl eines klassischen Brokers (wie Comdirect oder Consorsbank) verschmelzen. Das Ergebnis ist eine App- und Web-Lösung, die beide Welten bedienen soll.

Das Zinskonto: Transparenz statt Lockvogelangebote

Eines der heißesten Themen für Anleger ist die Verzinsung von nicht investiertem Kapital. Während andere Broker oft mit fixen Aktionszinsen werben, die nach wenigen Monaten auslaufen oder willkürlich angepasst werden, geht Smartbroker+ einen mathematisch transparenten Weg. Das Modell lautet: EZB-Einlagefazilität minus 0,25 Prozentpunkte.

Aktuell, Stand Dezember 2025, liegt der Zinssatz auf dem Smartbroker+ Zinskonto bei 1,75 % p.a. Dies spiegelt das gesunkene Zinsniveau im Euro-Raum wider. Das mag auf den ersten Blick weniger spektakulär klingen als die 4 %, die wir noch aus den Hochzinsphasen von 2023 kannten, aber es bietet einen entscheidenden Vorteil: Fairness. Steigt die EZB wieder auf die Zinsbremse, steigt auch der Zins bei Smartbroker+ automatisch mit. Sinkt er, wird angepasst. Der Anleger muss nicht ständig die Konditionen checken oder das Geld "hoppen" lassen.

Doch es gibt eine Hürde, die man kennen muss. Um in den Genuss dieser Verzinsung zu kommen, verlangt Smartbroker+ Aktivität. Das Angebot richtet sich nicht an reine Tagesgeld-Hopper, sondern an aktive Investoren. Die Bedingung lautet: Mindestens drei Wertpapiertransaktionen pro Quartal. Erfüllt man diese Quote nicht, gibt es keine Zinsen auf das Guthaben. Zu den qualifizierenden Transaktionen zählen glücklicherweise auch Sparplanausführungen. Wer also monatlich einen ETF bespart, hat die drei Transaktionen pro Quartal automatisch erfüllt und sichert sich den Zinssatz.

Die Zinsen werden auf Guthaben bis zu 100.000 Euro gezahlt. Für Beträge zwischen 100.000 Euro und 1 Million Euro sinkt der Zinssatz leicht auf 1,50 % p.a. Alles darüber hinaus wird nicht verzinst. Die Gutschrift erfolgt quartalsweise. Im Vergleich zu Wettbewerbern, die teilweise monatlich ausschütten und so den Zinseszinseffekt etwas stärker nutzen, ist die vierteljährliche Abrechnung ein kleiner mathematischer Nachteil, der jedoch durch die kostenlose Depotführung kompensiert wird.

Die Gebührenstruktur: Kostenlos handeln über Gettex

Das Herzstück des Angebots ist der Aktien- und ETF-Handel. Smartbroker+ wirbt offensiv mit "0 Euro Gebühren". Doch wie bei jedem "kostenlosen" Angebot gibt es Bedingungen. Der Null-Euro-Handel gilt ausschließlich für den Handelsplatz Gettex (Börse München) und erst ab einem Ordervolumen von 500 Euro pro Trade. Wer also für 1.000 Euro Siemens-Aktien kauft, zahlt an Gebühren tatsächlich 0,00 Euro. Lediglich der marktübliche Spread (Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs) fällt an.

Was passiert bei kleineren Orders? Wer beispielsweise für 200 Euro eine Aktie kauft, zahlt eine pauschale Gebühr von 4,00 Euro. Das ist im Vergleich zu reinen Neobrokern, die oft 1 Euro verlangen, teurer, aber immer noch deutlich günstiger als klassische Filialbanken. Die Strategie von Smartbroker+ ist hier offensichtlich: Man möchte Anleger dazu erziehen, nicht mit Kleinstbeträgen zu zocken, sondern substantielle Summen zu investieren.

Ein massiver Pluspunkt ist die Auswahl der Handelsplätze. Während viele Neobroker ihre Kunden auf einen einzigen Handelsplatz (oft Gettex oder Lang & Schwarz) beschränken, öffnet Smartbroker+ das Tor zur weiten Finanzwelt. Insgesamt stehen 29 Handelsplätze zur Verfügung. Dazu gehören alle deutschen Regionalbörsen, der elektronische Handelsplatz Xetra sowie diverse außerbörsliche Partner. Wer also eine Aktie handeln will, die auf Gettex wenig Liquidität hat oder dort gar nicht gelistet ist, kann problemlos auf Xetra oder Tradegate ausweichen. Hier fällt dann allerdings die Standardgebühr von 4,00 Euro an, gegebenenfalls zuzüglich fremder Spesen. Für erfahrene Anleger ist diese Flexibilität Gold wert.

Das Angebot: Mehr als nur Mainstream-ETFs

Ein Depot im Jahr 2026 muss mehr können als nur den MSCI World besparen. Smartbroker+ bietet Zugang zu einer beeindruckenden Produktpalette. Über 4,6 Millionen Derivate (Optionsscheine, Zertifikate, Knock-Outs) sind handelbar. Besonders interessant für Trader: Im Direkthandel mit Premium-Partnern wie JP Morgan, Morgan Stanley, UBS oder Vontobel entfallen die Ordergebühren bereits ab 0 Euro Ordervolumen. Das macht die Plattform zu einem Paradies für den Derivate-Handel, sofern man die Risiken dieser Anlageklasse versteht.

Ein Bereich, in dem Smartbroker+ viele Konkurrenten aussticht, ist der Anleihenmarkt. In Zeiten variabler Zinsen entdecken viele Deutsche Unternehmensanleihen und Staatsanleihen wieder für sich. Viele reine App-Broker bieten gar keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Zugang zum Anleihenhandel an. Bei Smartbroker+ lassen sich Anleihen fast genauso einfach handeln wie Aktien. Ob man nun eine Bundesanleihe oder einen Green Bond eines mittelständischen Unternehmens sucht – der Zugang zu den Regionalbörsen macht es möglich.

Auch bei den Sparplänen gibt es kaum Lücken. Tausende ETFs sind sparplanfähig, die meisten davon gebührenfrei in der Ausführung. Das Mindestsparvolumen ist niedrigschwellig angesetzt, sodass auch Einsteiger mit kleinen monatlichen Raten Vermögensaufbau betreiben können. Die Ausführungstage sind flexibel wählbar, was die Anpassung an den eigenen Gehaltseingang erleichtert.

Benutzeroberfläche und Bedienung: App trifft Web

Die Diskussion "App vs. Desktop" wird unter Anlegern oft leidenschaftlich geführt. Die junge Generation "Trade Republic" will alles per Daumenwisch erledigen. Die ältere Generation "Consorsbank" will Charts am großen Monitor analysieren. Smartbroker+ versucht den Spagat. Die mobile App ist modern, aufgeräumt und intuitiv. Sie bietet eine sogenannte "Discovery"-Funktion, um neue Investmentideen zu finden, und stellt das Depot übersichtlich dar. Das Zinskonto ist integriert, auch wenn mancher Nutzer bemängelt, dass die aufgelaufenen Zinsen nicht prominent genug angezeigt werden.

Gleichzeitig – und das ist für viele ein entscheidendes Kriterium – gibt es eine vollwertige Web-Oberfläche für den Desktop-Browser. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber "App-only"-Brokern. Wer komplexe Portfolios managt oder Steuerdokumente herunterladen muss, erledigt das oft lieber am PC. Die Web-Oberfläche wurde im Laufe des Jahres 2025 weiter optimiert und nähert sich in der Usability der App an, bietet aber mehr Informationsdichte auf einen Blick.

Ein kleiner Kritikpunkt aus der Community betrifft die administrative Ebene: Bestimmte Vorgänge, wie etwa die Kündigung oder komplexe Stammdatenänderungen, erfordern teils noch Formulare oder den Kontakt zum Support, anstatt vollautomatisiert in der App abzulaufen. Hier merkt man noch die Strukturen der im Hintergrund agierenden Baader Bank.

Vergleich: Smartbroker+ vs. Trade Republic & Scalable Capital

Um Smartbroker+ im Jahr 2026 richtig einzuordnen, ist der direkte Vergleich unerlässlich. Die drei großen "S" und "T" dominieren den Markt, sprechen aber leicht unterschiedliche Zielgruppen an.

  1. Gegenüber Trade Republic: Trade Republic punktet mit extremer Einfachheit und Features wie der Bezahlkarte mit "Saveback" (Rückvergütung in Aktien). Die Zinsen bei TR sind oft bedingungslos (kein Transaktionszwang), aber oft auch als Marketing-Aktion "gedeckelt" oder fixiert. Smartbroker+ gewinnt beim Handelsuniversum. Wer an der Börse Stuttgart oder in Frankfurt handeln muss, weil der Spread bei Lang & Schwarz (TR-Partner) gerade zu hoch ist, hat bei Trade Republic das Nachsehen. Smartbroker+ bietet hier die professionellere Infrastruktur.
  2. Gegenüber Scalable Capital: Scalable bietet mit dem "Prime Broker" ein Abo-Modell (Flatrate für Trading) an. Für sehr aktive Trader, die hunderte Trades im Monat machen, kann das rechnerisch günstiger sein als die 0€ (ab 500€) oder 4€ Struktur von Smartbroker+. Allerdings ist der Zins bei Scalable im "Prime+" Modell oft an die Abo-Gebühr gekoppelt. Smartbroker+ verlangt keine monatliche Grundgebühr für gute Konditionen. Zudem ist die Auswahl an Handelsplätzen bei Smartbroker+ breiter als bei Scalable, das sich primär auf Gettex und Xetra fokussiert.

Das PFOF-Verbot 2026: Ein Blick in die Zukunft

Ein Damoklesschwert, das über der gesamten Neobroker-Branche schwebt, ist das Verbot von "Payment for Order Flow" (PFOF), das im Laufe des Jahres 2026 voll wirksam wird. PFOF bedeutet, dass Handelsplätze (wie Gettex oder Lang & Schwarz) Rückvergütungen an den Broker zahlen, wenn dieser Kundenorders zu ihnen leitet. Viele "Gratis-Broker" finanzieren sich maßgeblich hierüber.

Smartbroker+ scheint hier strategisch gut aufgestellt. Durch die Struktur mit der 4-Euro-Gebühr für kleinere Orders und die Anbindung an klassische Börsenplätze ist das Erlösmodell diversifizierter als bei reinen PFOF-Buden. Analysten gehen davon aus, dass Smartbroker+ auch ohne PFOF seine attraktiven Konditionen weitgehend halten kann, eventuell durch leichte Anpassungen bei den Spreads oder der Einführung minimaler Fremdkostenpauschalen, die aber dank der schlanken IT-Struktur unter denen der Großbanken bleiben werden. Die Positionierung als "Kostensieger" bei Finanztest deutet darauf hin, dass die Kostenführerschaft Teil der DNA ist und verteidigt werden wird.

Sicherheit und Einlagensicherung

Vertrauen ist die Währung der Finanzwelt. Smartbroker+ ist selbst keine Bank, sondern ein Vermittler. Das Depot und das Verrechnungskonto (Zinskonto) liegen rechtlich bei der Baader Bank AG. Die Baader Bank ist ein deutsches Institut, das der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegt. Das bedeutet: Guthaben auf dem Verrechnungskonto sind bis zu 100.000 Euro pro Kunde gesetzlich geschützt. Dies entspricht dem Standard, den man von jeder deutschen Sparkasse oder Volksbank kennt.

Die Wertpapiere im Depot (Aktien, ETFs) sind ohnehin Sondervermögen. Das heißt, selbst wenn Smartbroker+ oder die Baader Bank insolvent gehen würden, gehören die Aktien weiterhin dem Kunden und fließen nicht in die Konkursmasse ein. Sie müssten dann lediglich zu einem anderen Depotanbieter übertragen werden. In puncto IT-Sicherheit setzt die App auf biometrische Verfahren (FaceID, Fingerabdruck) und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Transaktionen, was dem aktuellen Industriestandard entspricht.

Fakten-Check: Smartbroker+ auf einen Blick

Um die Entscheidung zu erleichtern, hier eine kompakte Übersicht der wichtigsten Parameter, wie sie sich am 22.12.2025 darstellen:

Kriterium Detail
Depotführung Kostenlos (dauerhaft)
Zinsen (Stand 12/2025) 1,75 % p.a. (EZB - 0,25%) bis 100.000 €
Bedingung für Zinsen Mindestens 3 Trades oder Sparplanausführungen pro Quartal
Ordergebühr (Gettex) 0 € (ab 500 € Ordervolumen), sonst 4 €
Ordergebühr (Xetra) ca. 4 € zzgl. Börsenentgelte
Handelsplätze 29 (Inland & Ausland)
Sparpläne Aktien, ETFs, Fonds, Krypto-ETPs (meist kostenlos)
Banklizenz / Partner Baader Bank AG (Einlagensicherung 100.000 €)
Steuern Automatische Abführung der Abgeltungsteuer in Deutschland

Nutzererfahrungen und Kritikpunkte aus der Praxis

Ein Blick in die einschlägigen Finanzforen Ende 2025 zeigt ein differenziertes Bild. Die anfängliche Skepsis gegenüber der Baader Bank (wegen langsamer Buchungszeiten) hat sich gelegt. Die meisten Nutzer berichten, dass Einzahlungen nun in der Regel innerhalb eines Bankarbeitstages verbucht sind. Echtzeit-Überweisungen (Instant SEPA) werden eingehend unterstützt, was die Liquiditätssteuerung erleichtert.

Positiv hervorgehoben wird oft der Support, der – im Gegensatz zu manchem Neobroker – tatsächlich telefonisch erreichbar ist, auch wenn man manchmal Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Die Kompetenz der Mitarbeiter wird als höher eingeschätzt als bei reinen Chatbot-Supportsystemen.

Kritik gibt es gelegentlich am "Look & Feel" der PDF-Abrechnungen der Baader Bank. Diese gelten als sehr technisch, unübersichtlich und optisch wenig ansprechend. Wer gerne schöne Reports für seine Buchhaltung hat, muss sich hier durch viel "Bankdeutsch" kämpfen. Auch die Tatsache, dass Dividenden manchmal einen Tag später eingebucht werden als bei Großbanken, wird von sehr ungeduldigen Anlegern bemängelt, ist aber in der Praxis für den langfristigen Vermögensaufbau irrelevant.

Für wen eignet sich Smartbroker+ im Jahr 2026?

Die Analyse zeigt, dass Smartbroker+ eine sehr spezifische, aber große Nische besetzt. Es ist nicht zwingend der erste Broker für den absoluten Börsenneuling, der nur mit 25 Euro im Monat spielen will – hier könnten die 4 Euro Gebühr bei Fehlbedienung (Kauf unter 500 Euro ohne Sparplan) abschreckend wirken, auch wenn Sparpläne selbst kostenlos sind. Die Plattform erfordert ein minimales Maß an Mitdenken, um die Kostenfalle "Kleinorder" zu umgehen.

Ideal ist Smartbroker+ für den "Aufsteiger". Wer bisher bei der Sparkasse oder Commerzbank war und sich über hohe Gebühren ärgert, aber den Funktionsumfang eines echten Brokers nicht missen will, findet hier ein neues Zuhause. Ebenso ist es die perfekte Wahl für Buy-and-Hold-Anleger, die monatlich größere Summen (über 500 Euro) investieren und dabei von den 0 Euro Gebühren profitieren wollen, ohne auf die Sicherheit von Xetra als Backup-Börse zu verzichten.

Die Zinsjäger müssen rechnen: Wer 50.000 Euro parken will, erhält bei 1,75 % Zinsen eine solide Rendite. Die Bedingung von drei Trades pro Quartal lässt sich leicht durch drei Sparplan-Ausführungen von je 1 Euro (falls möglich) oder einen echten Sparplan erfüllen. Die "Kosten" für diese Aktivität sind also quasi null, wenn man ohnehin investiert. Für jemanden, der sein Geld nur parken will und keinerlei Interesse an Wertpapieren hat, ist das Modell jedoch zu komplex; hier wäre ein klassisches Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank die einfachere, wenn auch vielleicht schlechter verzinste Alternative.

Steuerliche Aspekte

Da Smartbroker+ (bzw. die Baader Bank) ein deutsches Institut ist, ist das Thema Steuern für in Deutschland steuerpflichtige Anleger sehr komfortabel gelöst. Die Abgeltungsteuer (25 % plus Soli und ggf. Kirchensteuer) wird automatisch abgeführt. Ein Freistellungsauftrag kann digital in der App oder im Web eingerichtet werden. Dies ist ein gewichtiger Vorteil gegenüber ausländischen Brokern, bei denen man die Erträge mühsam in der Anlage KAP der Steuererklärung selbst deklarieren muss. Auch die Verlustverrechnungstöpfe werden automatisch geführt. Wer also mit einer Aktie Verlust macht und mit einer anderen Gewinn, wird dies steuerlich verrechnet, ohne dass man selbst den Taschenrechner zücken muss.

Fazit

Smartbroker+ überzeugt auch kurz vor 2026 weiterhin mit einer attraktiven Kombination aus kostenlosem Handel über Gettex, transparenten Zinskonditionen und einem breiten Angebot, das über Mainstream-ETFs hinausgeht. Die Evolution vom klassischen Smartbroker hin zu Smartbroker+ scheint gelungen und macht die Plattform zu einer interessanten Option für Anleger.



Über den Autor

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Andreas Vonoia

Finanz-Experte

Hallo, mein Name ist Andreas Vonoia, und ich bin ein erfahrener Finanzredakteur bei zinsen.net. Ich habe mich auf die Themen Anleihen, Kredite und Zinsen spezialisiert und kenne mich bestens mit verschiedenen Kontoarten wie Girokonto, Tagesgeldkonto, Kreditkarten und Festgeldkonto aus. Mit leicht verständlichen und informativen Texten möchte ich dir helfen, die besten Entscheidungen für deine Finanzen zu treffen.

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