Ratgeber Was passiert bei steigenden Zinsen mit meiner Hypothek?


Erfahre, was bei steigenden Zinsen mit deiner Hypothek passiert, wie sich das auf deine monatlichen Zahlungen auswirkt und welche Strategien du nutzen kannst, um deine Finanzierung an veränderte Zinssätze anzupassen.

Auswirkungen steigender Zinsen auf bestehende Hypotheken

Steigende Zinsen können verschiedene Auswirkungen auf bestehende Hypotheken haben, je nachdem, ob du einen festen oder variablen Zinssatz auf deinem Darlehen hast. Bei Festzinskrediten bist du gegen Zinserhöhungen abgesichert, da sich dein Zinssatz nicht ändert. Wenn der Festzins jedoch ausläuft und du eine Anschlussfinanzierung benötigst, kann es sein, dass die Zinsen inzwischen gestiegen sind, und du eine höhere Rate zahlen musst.

Bei variablen Zinssätzen spürst du hingegen die Zinserhöhung direkt, da dein Zinssatz regelmäßig an den aktuellen Marktzins angepasst wird. Laut einer Statistik des Bundesverbandes deutscher Banken lagen etwa 48% der deutschen Immobilienkredite im Jahr 2019 im variablen Zinsbereich. Falls du bei steigenden Zinsen eine höhere Belastung befürchtest, könnte es eine Option sein, in einen Festzinskredit umzuschulden oder frühzeitig eine Zinssicherung in deinem Kreditvertrag zu vereinbaren.


Anpassung der Hypothekenzinsen: Was bedeutet das für dich?

Was bedeutet die Anpassung der Hypothekenzinsen für dich. Wenn die Zinsen steigen, hat das Auswirkungen auf viele Finanzprodukte, einschließlich Hypotheken. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, ob du eine Hypothek mit Festzins oder einer mit variablem Zinssatz abgeschlossen hast. Bei einer Festzinshypothek ändert sich dein Zinssatz während der gesamten Laufzeit des Vertrages nicht, wodurch du vor möglichen Zinserhöhungen geschützt bist.

Allerdings profitierst du dabei auch nicht von Zinssenkungen. Bei einer variablen Hypothek hingegen orientiert sich der gebotene Zinssatz an der aktuellen Marktsituation, weshalb Änderungen im Zinsniveau – sowohl nach oben als auch nach unten – direkt auf deine Hypothekenkosten durchschlagen. Wenn du eine Hypothek mit variablem Zinssatz hast und die Zinsen steigen, kann das deine monatlichen Raten in die Höhe treiben.

In diesem Fall lohnt es sich, proaktiv zu handeln und gegebenenfalls eine Umschuldung der Hypothek in Erwägung zu ziehen. Das bedeutet, die bestehende Hypothek durch einen neuen Kredit abzulösen, der möglicherweise bessere Konditionen bietet – zum Beispiel einen niedrigeren Zinssatz. Hierbei empfiehlt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen und auch mögliche Gebühren für eine Umschuldung im Auge zu behalten. Laut einer Statistik des Verbands deutscher Pfandbriefbanken betrug der durchschnittliche Hypothekenzinssatz in Deutschland im Jahr 2019 1,67 Prozent. Angesichts des aktuell niedrigen Zinsniveaus ist es ratsam, alle Optionen genau abzuwägen und sich gegebenenfalls professionelle Beratung einzuholen, bevor du entscheidest, wie du bei steigenden Zinsen mit deiner Hypothek umgehen möchtest.


Zinssatzänderungen und Tilgungsplan: So passt du dich an

Steigende Zinsen können für Immobilienbesitzer, die ihre Hypothek noch abbezahlen, eine Herausforderung darstellen. Insbesondere bei variablen Darlehen, bei denen der Zinssatz nicht für die gesamte Laufzeit festgelegt ist, kann es zu einem Anstieg der monatlichen Raten kommen. Doch keine Sorge: Mit einigen Anpassungen im Tilgungsplan kannst du den gestiegenen Zinssätzen entgegenwirken und weiterhin gut mit deiner Hypothek zurechtkommen. Zunächst ist es wichtig, die Entwicklung der Zinsen genau im Auge zu behalten. Ein Anstieg der Zinsen kann zum Beispiel darauf zurückzuführen sein, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins erhöht hat. Laut der Deutschen Bundesbank lag der durchschnittliche Zinssatz für Wohnungsbaukredite im Jahr 2021 bei circa 0,87 % (Stand: September 2021).

Was ist die Geldmenge?
Die Geldmenge ist die Summe aller physischen und elektronischen Formen von Geld innerhalb einer Volkswirtschaft, die von Haushalten, Unternehmen und der Regierung gehalten werden und als Zahlungsmittel verwendet werden können.

Vergleiche diesen Wert mit dem Zinssatz deiner Hypothek, um ein Gefühl für mögliche Veränderungen zu bekommen. Um auf steigende Zinsen vorbereitet zu sein, kannst du überlegen, deinen Tilgungsplan anzupassen. Eine Möglichkeit ist es, die Tilgungsrate zu erhöhen, so dass mehr Schulden schneller abgebaut werden und du insgesamt weniger Zinsen zahlen musst. Dabei solltest du allerdings sicherstellen, dass du die höheren Raten auch tragen kannst, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Eine weitere Möglichkeit wäre, zusätzliches Geld in einen Bausparvertrag oder anderweitig anzusparen, um bei einer Zinsanpassung eine mögliche Zinsdifferenz auszugleichen bzw. eine höhere Sondertilgung leisten zu können. Letztendlich ist es essenziell, die finanzielle Situation und die Risikobereitschaft individuell zu bewerten, um die beste Entscheidung für den Umgang mit steigenden Zinsen und der eigenen Hypothek zu treffen.

Eine persönliche Beratung bei einem Experten kann dabei helfen, den optimalen Weg für dich zu finden.


Schutz vor Zinsanstieg: Möglichkeiten der Zinssicherung

Wenn du eine Hypothek aufgenommen hast oder darüber nachdenkst, solltest du dir Gedanken über steigende Zinsen und deren Auswirkungen auf deine Finanzierung machen. Denn bei steigenden Zinsen erhöht sich die monatliche Belastung für dein Darlehen, und das kann unter Umständen dein Budget belasten. Um dich vor einem Zinsanstieg zu schützen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Zinssicherung, die wir dir im Folgenden näher erläutern. Eine der gängigsten Methoden der Zinssicherung ist die Vereinbarung einer Zinsbindung bei der Aufnahme einer Hypothek. Dabei wird der Zinssatz für einen festen Zeitraum, zum Beispiel zehn oder fünfzehn Jahre, festgeschrieben. So kann der Zins während dieser Zeit nicht steigen, und deine monatlichen Raten bleiben konstant.

Laut Statistischem Bundesamt lag die durchschnittliche Zinsbindung in Deutschland im Jahr 2020 bei ca. 13 Jahren. Zusätzlich zur Zinsbindung gibt es weitere Absicherungsmöglichkeiten wie Zinscaps oder Zinsswaps, die speziell auf dein individuelles Risikoprofil zugeschnitten werden können. Bei einem Zinscap wird eine Obergrenze für den Zinssatz festgelegt, während ein Zinsswap einen variablen Zinssatz gegen einen festen oder umgekehrt eintauscht. Es ist wichtig, den richtigen Mix an Zinssicherungsinstrumenten für deine persönliche Situation und Risikobereitschaft zu finden. Deshalb empfiehlt es sich, einen Experten für Hypotheken, wie einen unabhängigen Finanzberater, zu Rate zu ziehen und sich ausführlich über die verschiedenen Möglichkeit zu informieren. So bist du für die Zukunft bestmöglich gewappnet und kannst deine Hypothek trotz steigender Zinsen ohne finanzielle Sorgen abbezahlen.



Umschuldung als Option bei steigenden Zinsen: Geht das?

Umschuldung als Option bei steigenden Zinsen: Geht das. Bei steigenden Zinsen kann sich die Frage stellen, ob eine Umschuldung deiner Hypothek sinnvoll ist, um von günstigeren Konditionen zu profitieren und deine monatliche Belastung zu verringern. Die gute Nachricht ist: Ja, prinzipiell ist eine Umschuldung durchaus möglich, und es gibt einige Faktoren, die du dabei berücksichtigen solltest. Zum einen können sich die Durchschnittszinsen für Hypotheken ändern, auch wenn die allgemeinen Zinsen steigen – zum Beispiel aufgrund günstigerer Refinanzierungsmöglichkeiten für Banken oder durch einen erhöhten Wettbewerbsdruck. Laut der Deutschen Bundesbank sind die durchschnittlichen Zinsen für Wohnungsbaukredite in Deutschland von 4,87 % im Jahr 2008 auf 1,34 % im Jahr 2021 gesunken.

Banking Apps - welche gibt es und was können sie?
Banking-Apps ermöglichen es Nutzern, ihre Bankgeschäfte einfach und bequem von ihrem Smartphone aus zu erledigen. Funktionen wie Überweisungen, Kontostandsabfrage und Kreditkartenzahlungen können schnell und sicher durchgeführt werden.

Dies zeigt, dass trotz des aktuellen Niedrigzinsumfelds eine Umschuldung immer noch attraktiv sein kann. Um herauszufinden, ob sich eine Umschuldung für dich lohnt, vergleiche die Konditionen deines aktuellen Darlehens mit den Angeboten auf dem Markt. Hierbei ist insbesondere der effektive Jahreszins entscheidend. Beachte auch die anfallenden Kosten für die Umschuldung, wie z.B. Vorfälligkeitsentschädigungen, Notarkosten oder Gebühren für die Grundschuldbestellung. Wenn du eine Hypothek mit variablen Zinsen besitzt, kann dich eine Umschuldung auf ein Darlehen mit Festzinsen vor weiteren Zinsanstiegen schützen. Entscheidest du dich für diese Option, sind die Zinssätze für die gesamte Laufzeit des neuen Darlehens fest – so behältst du die Kontrolle über deine finanzielle Planung.

Informiere dich also rechtzeitig über mögliche Umschuldungsmöglichkeiten und bedenke, dass die Beantragung und Abwicklung etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, bevor du von den neuen Konditionen profitierst.


Fazit: Wie du dein Hypotheken-Darlehen clever managst

Fazit: Wie du dein Hypotheken-Darlehen clever managst Steigende Zinsen können für Hypothekennehmer eine echte Herausforderung darstellen. Doch keine Sorge: Mit den richtigen Strategien lässt sich dein Hypotheken-Darlehen auch in Zeiten von höheren Zinsen clever managen. Hier einige Tipps: Prüfe zunächst, ob eine Umschuldung oder Anschlussfinanzierung Sinn ergibt, um von günstigeren Konditionen bei anderen Anbietern zu profitieren.

Dabei helfen Vergleichsportale wie zinsen.net. Lege außerdem Wert auf eine gute Planung und behalte die Entwicklung der Zinsen im Auge – beispielsweise über aktuelle Statistiken des Statistischen Bundesamtes. So bist du auf mögliche Zinserhöhungen vorbereitet und kannst entsprechend handeln. Führe zudem regelmäßig Sondertilgungen durch, um die Laufzeit und somit die Zinskosten deiner Hypothek zu reduzieren.

Mit diesen Maßnahmen wirst du zum cleveren Hypothekenmanager und behältst auch bei steigenden Zinsen einen kühlen Kopf.



Über den Autor

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Andreas Vonoia

Finanz-Experte

Hallo, mein Name ist Andreas Vonoia, und ich bin ein erfahrener Finanzredakteur bei zinsen.net. Ich habe mich auf die Themen Anleihen, Kredite und Zinsen spezialisiert und kenne mich bestens mit verschiedenen Kontoarten wie Girokonto, Tagesgeldkonto, Kreditkarten und Festgeldkonto aus. Mit leicht verständlichen und informativen Texten möchte ich dir helfen, die besten Entscheidungen für deine Finanzen zu treffen.

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